Im letzten Spiel der Vorrunde (es folgen noch drei Rückrundenspiele Niedernberg, Vatan Spor, Dettingen) trat unsere Mannschaft den Weg nach Freudenberg an. Beim SCF erlebte man in den vergangenen Spielzeiten jeweils ereignisreiche Partien. Erstmals unter Regie des Trainerteams Grimbs/Hartig/Vohs kam unsere Elf mit viel Schwung aus der Kabine und versuchte den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen. Die größere Aggressivität und Entschlossenheit waren der Wegbereiter der Führung durch Steffen Seidel nach einer guten Viertelstunde. Zuvor setzte sich Andre Schleunung über den rechten Flügel gut durch, wird vermeintlich gefoult, läuft weiter und bringt das Leder in die Mitte, woraufhin Steffen Seidel den Ball über die Linie drücken konnte. In der Folge weiterhin tonangebend war es erneut Steffen, der per Kopf fast auf 2:0 umstellte, doch der an diesem Tage mit Abstand beste Freudenberger Christopher Wahler erwies sich als bemerkenswert reflexstark und verhinderte einen frühen 0:2 Rückstand seiner Mannschaft. Weitere Einschussmöglichkeiten in den ersten 30 Minuten verzeichneten Julian Morr (Fallrückzieher knapp vorbei) und Andre Schleunung (aus 10m hauchdünn am rechten Pfosten vorbei). Nun fanden die Gastgeber besser ins Spiel bzw. stimmten bei uns die Abstände in der Grundordnung kaum noch. So kam Freudenberg auch zu Möglichkeiten, doch ein Schuss von Christian Schmitt ging zunächst über die Latte. Die Quittung für die mangelhafte Chancenauswertung der ersten halben Stunde bekam man dennoch. Kurz vor Pausenpfiff verwertete der eingewechselte Jonathan Kern eine Ecke aus kurzer Distanz zum 1:1 Ausgleich.
Ob des späten Ausgleiches psychologisch nun leicht angeknackst, schaffte man es in der Pause, den Kopf für die zweiten 45 Minuten wieder frei zu bekommen und versuchte abermals die Gastgeber frühzeitig zu stören. Mittlerweile hatten diese sich etwas besser darauf eingestellt und dennoch kam man so häufig schnell wieder in Ballbesitz. In dieser Phase des Spieles gestaltete sich die Partie weitestgehend ausgeglichen. Keine der beiden Teams kam gefährlich vor des Gegners Tor. Mitte der zweiten Halbzeit war jedoch Alarm im eigenen 16er angesagt, als nach einer verunglückten Flanke der eingewechselte Maximilian Kirchner per Kopf die Kugel in Richtung Fabian Eisenmenger beförderte. Fabian begrub unter großzügiger Mithilfe aller zur Verfügung stehenden erlaubten Hilfsmittel Latte, Pfosten, Torlinie den Ball letztendlich unter sich. Im Gegenzug leitete Julian Morr aus dem Mittelfeld einen Angriff ein und kam über den Umweg Groha – Stenger zur Schussmöglichkeit aus 20m. Sein strammer Flachschuss wurde durch Wahler stark pariert und zur Ecke (brachte nichts ein) abgewehrt. Es dauerte bis in die 75. Minute hinein, ehe unsere Mannschaft zu einer weiteren Chance kam, diese brachte auch die Entscheidung. Stefan Peter erkämpfte sich den Ball und setzte zu einem sehenswerten Flügellauf an. Zwei Mann ließ er stehen, ehe er den startenden Marcel Weiser bediente, der den Ball eiskalt an Wahler vorbei im Tor versenkte. Freudenberg rannte nun an und es ergaben sich mindestens drei, vier gute Kontermöglichkeiten, die man jedoch nicht optimal ausspielte, sodass es bis zuletzt spannend blieb und unsere Defensivabteilung alle Hände voll zu tun hatte, um den drohenden Ausgleich abzuwenden.
Fazit: Am Ende blieb es bei dem letztlich verdienten Auswärtserfolg unserer Mannschaft. Großes Kompliment an das komplette Team, welches von 1-15 an diesem Tag eine tolle Einstellung an den Tag legte.
Aufstellung: Fabian Eisenmenger, Stefan Peter, Bernd Pflügl, Luca Zucchi, Jürgen Cakici, Christian Hock, Dennis Stenger, David Groha (Luca Sauer), Andre Schleunung (Dominik Marquart), Julian Morr, Steffen Seidel (Marcel Weiser)
Tore: 0:1 Steffen Seidel (14.), 1:1 Kern (45.), 1:2 Weiser (75.). – Zuschauer: 80. – SR: Thorsten Kraus (Schimborn).
Zeitungsbericht Main-Echo
SC Freudenberg – TSV Pflaumheim 1:2. – Die Pflaumheimer fühlen sich auf des Gegners Plätzen heuer einfach wohler. In Freudenberg gelang dem TSV der dritte Auswärtserfolg, auf den ersten Heimsieg warten die Pflaumheimer noch. »Unsere Mannschaft war gegenüber dem Sieg in Mechenhard nicht wiederzuerkennen. Sie hat die erste Halbzeit komplett verschlafen und den Abstiegskampf nicht angenommen. Pflaumheim war hier bei uns Herr im Hause. Die zweite Halbzeit war von unserer Mannschaft etwas besser. Pflaumheim hat insgesamt nicht unverdient den Sieg mitgenommen«, meinte SCF-Sprecher Horst Spatz.