Erster Dreier der Saison und das im Derby gegen den VFR – damit hatten die wenigsten gerechnet. Mit einem etwas mulmigen Gefühl aufgrund der vielen Ausfälle gingen am vergangenen Sonntag viele TSVler zum Spiel. Zwar kamen die verletzten Jonas Rosenbaum und Manuel Schüler wieder zurück, dafür fehlten im Vergleich zum Mittwoch mit Daniel Ballmann und Christian Mantel zwei Routiniers in der Abwehr und mit Benno Frotscher musste auch der Dritte aus der Kette vom Mittwoch angeschlagen passen. Mit Carsten Hemberger und Jakob Berger rückten zwei sehr junge Spieler nach, die erst wenige Einsätze in der 1A hatten. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit spielte sich die erste Gelegenheit vor dem Kasten des VFR ab. Nach einem von David Groha gespielten Freistoßkonnte Kern gerade noch vor Steffen Seidel klären (3.). Es dauerte gut eine Viertelstunde bis die Gäste das erste Mal vor dem Tor von Leon Deboy auftauchten aber dann mit zwei Hochkarätern. Zuerst war Ürum nach einem langen Ball der TSV-Defensive entwischt, sein Abschluss landete aber genau bei Leon Deboy. Nur eine Minute später kam dann Brunner am langen Pfosten frei zum Kopfball aus kurzer Distanz. Leon Deboy entschärfte mit einem tollen Reflex aber auch diesen. Jetzt hatte der TSV seine Szenen. Erst wurde Marcel Weiser von Jonas Rosenbaum geschickt. Sein Schuss ging am herauslaufenden VFR-Keeper aber auch am Tor vorbei (19.) ebenso wie der Versuch von Ralf Ostheimer aus halbrechter Position (26.) und ein Schuss von Jonas Rosenbaum nach einer Nachlässigkeit der VFR-Abwehr aus gut 25m. Nach einer guten halben Stunde nahm sich Steffen Seidel ein Herz und zog aus 20 m ab. Hirschl konnte den Ball aber aus dem Tordreieck zur Ecke lenken. Kurz vor der Pause kann noch einmal der VFR. Oster kam im Strafraum zum Schuss. Sein Versuch aus der Drehung war aber zu schwach. Mit dem torlosen Unentschieden ging es in die Kabinen.
Der VFR kam druckvoller aus der Pause. Nach einer Hereingabe verpassten gleich zwei VFR-Stürmer am langen Pfosten (48.) und die Schüsse von Wolfert (60.) und Oster (71.) gingen drüber bzw. vorbei. Der letztgenannte aber nur knapp und hier hätte Leon Deboy evtl. das Nachsehen gehabt. Das Tor des Tages resultierte aus einem Freistoß nach einem Foul an Christoph Bojkow an der Strafraumgrenze. David Groha spielte den Ball in den Strafraum auf Ralf Ostheimer, der das Zuspiel sauber annahm und aus kurzer Distanz unhaltbar vollendete. Die Gäste warfen nun alles nach vorne und nur zwei Minuten später kam Wolfert am Fünfmeterraum frei zum Schuss, setzte das Spielgerät aber über das Tor. Mit zunehmender Spieldauer waren die Rasenspieler zwar immer drückender aber die TSV Defensive um den immer stärker werdenden Carsten Hemberger hielt stand. Außer einem Distanzschuss von Wolfert nach einer abgewehrten Ecke sprang für die Gäste nichts mehr heraus. In den Schlussminuten hatte David Groha noch eine Chance zu kontern, legte sich den Ball aber zu weit vor., so dass es beim knappen Derbysieg blieb.
Aufgrund des Chancenpluses in Hälfte zwei hätte der VFR sicher auch ein Unentschieden verdient. Doch mit dem couragierten Spiel und der richtigen Einstellung belohnte sich die 1A selbst. Sie trat als Team auf, in dem jeder für den anderen lief und kämpfte. Weiter so.
Tore: 1:0 Ostheimer (75.). – Zuschauer: 300. – SR: Christian Stübing (Gelnhausen).
Aufstellung: Leon Deboy, Manuel Schüler, Carsten Hemberger, Jakob Berger, Andre Schleunung, Steffen Seidel, Jonas Rosenbaum, Bernd Pflügl, Ralf Ostheimer, David Groha, Marcel Weiser (66. Christoph Bojkow; 81. Florian Schwarz); weiter im Kader: Yannick Raab (ET), Marius Thomas, Alexander Helm